Vibe Coding vs Echtes Software Engineering
- Daniel Da Cruz

- 6. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Hypetrain Vibe Coding
Vibe Coding, also das intuitive, KI-gestützte Erzeugen von Software durch natürliche Sprache, begeistert derzeit die Entwicklerwelt.Fähigkeiten, die man sich früher über Jahre hinweg aneignen musste, können heute durch einfache Anweisungen an eine KI ersetzt werden, geschrieben oder sogar gesprochen: „Erstelle mir ein Dashboard in React mit Login-Maske“ und der Code steht.
Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten: Softwareentwicklung wird zugänglicher, kreative Ideen lassen sich schneller umsetzen, und technologische Hürden sinken.
Doch diese erhöhte Zugänglichkeit wirft auch neue Fragen auf: Wie wirkt sich Vibe Coding langfristig auf den technischen und wirtschaftlichen Markt aus? Und, noch wichtiger, wo endet die Leistungsfähigkeit solcher KI-gestützten Ansätze, und wo bleibt echtes Engineering unverzichtbar?
Die Kehrseite des Hypes
Aktuelle Studien belegen, dass KI-generierter Code zwar schnell, aber nicht automatisch zuverlässig oder sicher ist:
Sicherheitsrisiken:
Laut dem „2025 GenAI Code Security Report“ enthielten von KI generierte Codes in 45 % von 80 ausgewerteten Programmieraufgaben Sicherheitslücken, untersucht wurden dabei über 100 verschiedene Sprachmodelle (LLMs). Die Studie ergab ausserdem, dass GenAI-Modelle in 45 % der Fälle eine unsichere statt einer sicheren Methode zum Schreiben von Code wählten. Obwohl KI also durchaus funktionalen und syntaktisch korrekten Code erzeugen kann, zeigt der Bericht, dass die Sicherheitsleistung bislang nicht Schritt gehalten hat.
Produktivitätsillusion:
Die METR-Studie (2025) zeigte ausserdem, dass Entwickler, die mit einer KI-Assistenz arbeiten, glauben, schneller zu arbeiten, tatsächlich aber im Schnitt 19% mehr Zeit für Nacharbeiten, Debugging und Reviews aufwenden müssen.
Qualitätsverschlechterung durch Wiederholung:
Eine Analyse von Shukla et al. (2025) belegt: Wenn man KI-Code mehrfach „verbessern“ lässt, steigt die Wahrscheinlichkeit von Sicherheitslücken um +37 %
Diese Daten zeigen: KI beschleunigt das Tippen, nicht das Verstehen.
Wo Vibe Coding glänzt – und wo es scheitert
Vibe Coding ist fantastisch, wenn es um schnelle Ideen, MVPs oder interne Tools geht. Doch sobald Skalierbarkeit, Sicherheit oder komplexe Architektur gefragt sind, entsteht schnell technical debt.
Denn die KI generiert Code, aber sie versteht nicht:
Warum ein Modul so strukturiert ist,
wie sich Datenflüsse langfristig verhalten,
welche Performance- oder Sicherheitsziele ein System erfüllen muss.
Hier endet der „Vibe“ – und echtes Engineering beginnt.
Echtes Engineering bleibt das Fundament
Erfahrene Software-Engineers sind heute wichtiger denn je.Sie bringen nicht nur technisches Wissen ein, sondern Systemdenken, Verantwortung und Qualität.
Engineering bedeutet:
stabile Architekturen entwerfen,
Code überprüfbar und wartbar halten,
KI-Ergebnisse kritisch prüfen und verbessern,
Systeme mit Blick auf Sicherheit, Performance und Zukunftsfähigkeit gestalten.
Gerade weil Tools so mächtig geworden sind, braucht es Menschen, die wissen, wann man ihnen vertrauen kann und wann nicht.
Unsere Rolle als BIT-Partners
Genau hier setzen wir bei BIT-Partners an.
Wir unterstützen Unternehmen dabei, performante, sichere und wartbare Softwarelösungen zu entwickeln, mit einem klaren Fokus auf Engineering Excellence.
KI kann die Entwicklung zwar beschleunigen, aber nachhaltige Systeme entstehen nur, wenn sie auf einer soliden technischen Basis ruhen. Deshalb kombinieren wir bei BIT-Partners moderne KI-gestützte Ansätze mit bewährten Engineering-Praktiken. Für Software, die nicht nur schnell entsteht, sondern auch langfristig überzeugt. Haben auch Sie mit Technical Debt zu kämpfen oder suchen einen erfahrenen Partner für Ihr nächstes Softwareprojekt?
Dann lassen Sie uns sprechen, wir helfen Ihnen, KI-gestützte Softwarelösungen zu entwickeln, die nicht nur schnell entstehen, sondern langfristig Bestand haben.




